Fotos: designfunktion, Sparkasse Weiden

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Bereit für die Arbeitswelt von morgen?

„Wirksame Büro- und Arbeitswelten“ – eine Studie von designfunktion und dem Fraunhofer IAO

Globalisierung, Digitalisierung und die zunehmenden Ansprüche an Flexibilität sowie Mobilität verändern das Arbeitsleben. Immer mehr Unternehmen gestalten ihre Offices gemäß den Anforderungen des New Work. designfunktion, Spezialist für die ganzheitliche Konzeption und Einrichtung von Arbeitswelten, beantwortet richtungsweisende Fragen zur Zukunft der Arbeitswelt. Die Antworten speisen sich aus der Studie „Wirksame Büro- und Arbeitswelten“, die gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) durchgeführt wurde, sowie aus der Auswertung eigener Projekte.

Fraunhofer IAO und die designfunktion Gruppe erforschten in der Studie die Erfolgsfaktoren für die Gestaltung von Büro- und Arbeitswelten. Dabei überraschten die Bestwerte für die Multi-Space-Arbeitsumgebung. Diese bietet eine Vielfalt an Raumoptionen: Zonen für Kommunikation, Rückzug, Konzentration oder Entspannung. Die Studie ergab, dass in Multi-Spaces die Arbeitgeberattraktivität signifikant positiver bewertet wird, Zusammenarbeit stärker gelebt wird und eine wesentlich höhere Unterstützungsfunktion der Arbeitsumgebung besteht.

Für die Studie beurteilten 1.000 Fachbeauftragte für „Neue Arbeitswelten“ nicht nur die Bürogestaltung, sondern auch den Grad der Selbstbestimmung sowie die Abbildung von Hierarchien in ihrer jeweiligen Organisation. Die Ergebnisse verdeutlichen: Multi-Space Arbeitsumgebungen spiegeln am geringsten die Hierarchie in der räumlichen Anordnung. Dafür werden hier Projektstrukturen signifikant stärker abgebildet als in Einzelbürostrukturen. Je weniger hierarchische Strukturen räumlich abgebildet werden, desto höher ist die Arbeitgeberattraktivität. „Das Bürokonzept eines Unternehmens verrät sehr viel über Hierarchie, Kultur und Werte. Hierarchien werden nach wie vor oft im Einzelbüro präsentiert. Diese Tradition aufzubrechen, ist eine Herausforderung. Denn heute sollten Hierarchien nach der Verantwortung des einzelnen Mitarbeiters im Unternehmen bemessen werden und nicht an der Größe eines Einzelbüros“, erklärt Samir Ayoub, geschäftsführender Gesellschafter der designfunktion Gruppe.

Auch der Grad der Selbstbestimmung wurde untersucht. Über alle Unternehmen hinweg ist der Grad der Selbstbestimmung mittelgradig bis niedrig ausgeprägt. Besonders niedrig ist das Ausmaß bei der Wahl des Arbeitsortes.

Einen moderaten Wert ergab die Untersuchung bei der Arbeitszeit. Nur bei der Vorgehensweise zur Erreichung der Arbeitsziele (z. B. Methoden, Arbeitsmittel) ist der Selbstbestimmungsgrad höher ausgeprägt. Auch hier macht die Multi-Space-Arbeitsumgebung den Unterschied: Der Grad an Selbstbestimmung nimmt in Bürowelten mit einer hohen Bandbreite an Raumoptionen zu. 

Die Sparkasse der Zukunft:

Nach der Entwicklung des innovativen Beratungskonzepts „S@ON“ hat die Sparkasse Oberpfalz Nord in Weiden mit Unterstützung von designfunktion und anderen Partnern den weltweit ersten voll digitalisierten Beratungsstandort eines Geldinstituts errichtet. Die Beratung erfolgt über die Distanz, ob per Telefonat, SMS oder Videochat mit einem festen Ansprechpartner in der Sparkasse, aber auch der Kunde ist in der S@ON willkommen. Die Kommunikationsmittel wählt der Kunde selbst. Für die Sparkasse Oberpfalz Nord die logische Weiterführung der Beratungsphilosophie in der digitalen Welt.

Information

Ihr Erfahrungsschatz zählt!

In einer Folgestudie mit dem Titel „Transformation von Arbeitswelten“ geht das Fraunhofer IAO aktuell der Frage auf den Grund, wie eine erfolgreiche Umsetzung von wirksamen Büro- und Arbeitswelten in Unternehmen gelingen kann. Über den QR-Code ist eine Studienteilnahme möglich. Unter allen Teilnehmenden verlost das Fraunhofer IAO zwei Workshops zum Thema „Transformation von Arbeitswelten“ mit einem der Fraunhofer-Experten. Die Ergebnisse der Studie werden in einer designfunktion Kongressreihe 2019 präsentiert und diskutiert.