Förderprogramm für mittelständische Unternehmen
Matthias Lung von der Vereinigung der Selbständigen und mittelständischen Unternehmer in Bayern e. V. über das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand“.
Was ist das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand“?
Matthias Lung: Es ist das Basis-Programm des Bundeswirtschafsministeriums
zur Förderung technischer Innovationen.
Es werden branchenunabhängig Unternehmen bis 50 Millionen
Euro Umsatz und 500 Mitarbeitern unterstützt. Prinzipiell
werden Projekte bis zu 380.000 Euro gefördert, wobei
der Zuschuss bis zu 50 Prozent betragen kann.
Was sind meine ersten Schritte, wenn ich als Unternehmen
gefördert werden will?
Lung: Das Unternehmen sucht sich gewöhnlich einen
Berater, weil die Tücken der Antragsstellung vielfältig sind.
Da kann man sehr vieles falsch machen, etwa in der Logik
oder im Nachweis, und kann hier einfach Pech haben, weil
man sich nicht verständlich ausdrückt.
Sind Sie hier auch beratend tätig?
Lung: Normalerweise mögen die Mittelständler die Formalien
nicht. Deswegen machen wir mit ihnen zusammen einen
kostenlosen Erstcheck und bei Erfolg Full-Service: von der
Antragstellung bis zur Abrechnung. Und das rein erfolgsund
provisionsorientiert.
Wie viel Zeit muss ich von der Antragseinreichung bis zur
Bewilligung einplanen?
Lung: Nach Einreichung entscheiden die von der Bundesregierung
beauftragten Einrichtungen innerhalb von rund drei
Monaten. Dabei können die Anträge jederzeit gestellt werden.
Welche Tipps gibt es für die Antragseinreichung?
Lung: Die Antragssteller dürfen ruhig mutig und visionär
denken, weil dieses Programm ja gerade solche Innovationen
unterstützt. Die Idee braucht zunächst noch nicht
einmal sehr konkret zu sein. Wir helfen auch bei der Idee
und Ausformulierung, sodass da ein Schuh daraus wird. Und
es gibt auch mit Bundesmitteln unterstützte spezielle Kurzseminare
zur Innovationsentwicklung und -förderung für
Mittelständler. Da kann ich gerne weiterhelfen.
Haben Sie den Eindruck, dass die Förderprogramme zu
wenig genutzt werden?
Lung: Ja, auf jeden Fall. Warum, ist auch ganz klar: Die
Antragsstellung ist schlimmer als eine Steuererklärung,
unglaublich trocken und demotivierend. Und dann kommt
möglicherweise der Antrag mit einigen Fragen zurück, die
man ohne großen Aufwand nicht beantworten kann. Deswegen
sind viele Unternehmen abgeschreckt.
Kontakt
Dr. Matthias Lung
mib – Mittelstand in Bayern e.V.
Tel.: 0175 2015793
E-Mail: matthias.lung@mibbayern.de
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