Dr. Dieter Mehnert
Im Fokus: Dr. Dieter Mehnert
Am 12. Juni finden die turnusmäßigen Wahlen der Steuerberaterkammer Nürnberg statt. Zur Wahl steht dann auch das Amt des Kammerpräsidenten. Aus den Reihen des LSWB bewirbt sich der bisherige Vizepräsident der Steuerberaterkammer, Dr. Dieter Mehnert StB/WP, um das einflussreiche Amt. Im LSWB-Magazin erklärt er, was ihn dazu antreibt, das Mandat anzustreben:
Der Berufsstand steht vor gravierenden Veränderungen in den kommenden Jahren. Ursachen dieser Veränderungen liegen sowohl im traditionellen Binnenmarkt als auch auf Ebene der Europäischen Union.
Um nur einige der Herausforderungen zu nennen, sei die technologische Entwicklung im Sinne einer durchgängigen elektronischen Kommunikation mit Behörden, Mandanten, Gerichten und Dritten genannt. Die Finanzverwaltung macht im Entwurf des Verfahrensmodernisierungsgesetzes ihre Vorstellungen deutlich, mit dramatischen Auswirkungen auf die Praxis des steuerberatenden Berufs und auch des freien Berufs an sich.
Die originäre Komplexität durch das Steuerrecht und die Interdependenzen verschiedener Rechtsgebiete erfordern verstärkte Anstrengungen im Bereich der Fortbildung der Kolleginnen und Kollegen und ihrer Mitarbeiter.
Die Bedeutung der betriebswirtschaftlichen Beratung für den Mandanten wird weiter wachsen. Viele Mandanten brauchen den Steuerberater als betriebswirtschaftlichen Sparringspartner. Weiterhin ersetzt die betriebswirtschaftliche Beratung in Zukunft entfallende traditionelle Tätigkeiten des Steuerberaters.
All diese Herausforderungen führen auch zu einer verstärkten Nachfrage interdisziplinärer Leistungen,
die der Steuerberater in seiner Praxis organisieren muss. Zusammenschlüsse von Kollegen,
Kooperationen und Netzwerke stellen organisatorische Anforderungen an die Kolleginnen und
Kollegen. Aus berufsständischer Sicht sind den Deregulierungsbestrebungen der EU in den Bereichen
Kapitalbindung, Steuerberatergebührenverordnung und grenzüberschreitende Tätigkeit durch Präsenz in europäischen Gremien entgegen zu wirken. Nur mit viel Erfahrung, intensiver Gremienarbeit und Rückendeckung der Kollegen lassen sich diese Herausforderungen bewältigen.
Ich bin seit 25 Jahren als Mitglied des Vorstands der Steuerberaterkammer Nürnberg tätig, seit sechs Jahren als Vizepräsident der Steuerberaterkammer Nürnberg, seit 15 Jahren Mitglied des Ausschusses Unternehmensbewertung/BWL bei der Bundessteuerberaterkammer in Berlin und seit 20 Jahren zuständig für die Fortbildung der Kollegen im Kammerbezirk Nürnberg.
Dieser Erfahrungshintergrund macht es möglich, mit Zuversicht der Weiterentwicklung des Berufsstandes zu dienen und heute alle Maßnahmen zu ergreifen, die notwendig sind, dass die Kolleginnen und Kollegen auch in zehn Jahren eine vergleichbare gesellschaftliche Stellung in persönlicher und fachlicher Hinsicht behalten werden.