Klimagespräch Landshut

Klimagespräch Landshut

Der Einladung von Steuerberaterkammer München und dem LSWB in die Tafernwirtschaft Schönbrunn sind am 27. Juli 2022 rund 80 Steuerberaterinnen und Steuerberater sowie 15 Sachgebietsleiter des Finanzamts Landshut mit der leitenden Regierungsdirektorin Elisabeth Fett gefolgt.

Das Interesse war groß, Informationen aus erster Hand zu erhalten und die eigene Meinung zu akuten Themen zu äußern. Die Zusammenarbeit zwischen Steuerberatern und Finanzamt findet tagtäglich statt und ist beileibe nicht immer konfliktfrei.

Zunächst begrüßte der Finanzamtsbeauftragte Richard Blieninger die zahlreich Erschienenen. Im Besonderen die leitende Regierungsdirektorin Fett mit den Sachgebietsleitern, den Vizepräsidenten der Steuerberaterkammer München Paul Kokott und den LSWB-Vizepräsidenten Andreas L. Huber.

Danach sprach die leitende Regierungsdirektorin Elisabeth Fett ein Grußwort und erwähnte dabei, dass dies ihre letzte derartige Veranstaltung sei, weil sie Ende August in den Ruhestand geht. Anschließend informierte Paul Kokott über die geplante weitere Digitalisierung der Zusammenarbeit zwischen Steuerberater und Finanzamt, wobei die Realität den Planungen hinterherhinkt. Die Steuerberaterplattform ist ab 1. Januar 2023 gesetzlich verpflichtend geregelt. Sie bietet den digitalen Austausch nicht nur mit dem Finanzamt, sondern auch mit anderen Behörden. Die Vorbereitungen hierzu sollten nicht auf die lange Bank geschoben werden, damit die Umsetzung ab Januar funktioniert.

Die Fristenthematik für die jährlichen Steuererklärungen ist dank der Initiative von Prof. Dr. Hartmut Schwab, Präsident der Bundessteuerberaterkammer sowie der Steuerberaterkammer München, aktuell zufriedenstellend geregelt. Nicht jedoch die auf den 31. Oktober festgelegte Frist für die Abgabe der Grundsteuererklärungen. Hier gab es hitzige Äußerungen, wobei allen Anwesenden klar war, dass bis Ende Oktober 6,5 Millionen Grundstücke in Bayern nicht erfasst und an das Finanzamt übermittelt sein werden. Paul Kokott versicherte, dass an einer Fristverlängerung gearbeitet werde.

Herr Brandmeier, Sachgebietsleiter Automation, informierte über die Abläufe bei der Belegvorlage und der E-Mail-Verteilung im Finanzamt. Er beklagte, dass die EDV-Fortentwicklung im Finanzamt schneller vonstattengehen sollte.

Über die Vorgehensweise des Finanzamts bei Kassennachschauen informierte Herr Tröger, Sachgebietsleiter Betriebsprüfung, und zu möglichen Konsequenzen bei Fehlern in der Organisation. Diesbezüglich ist es sinnvoll, sich eine Verfahrensdokumentation für die internen betrieblichen Vorgänge zu erarbeiten.

Nach teils leidenschaftlichen Diskussionen wurde Frau Fett am Ende der Veranstaltung vom Finanzamtsbeauftragten Richard Blieninger mit einigen launigen Worten und einem Buchskränzchen verabschiedet. Er dankte ihr für elf Jahre gute und effiziente Zusammenarbeit.