Kollegenstammtisch im Stadel Wagenhofen

Auf Initiative des Steuerberaters Andrejs G. Laukmanis fand am Dienstag, den 24. September 2019 im Stadel Wagenhofen das regionale Treffen der Kollegen statt. Klaus Bachmann vom bfd stellte dort die Weiterentwicklungen von verschiedenen Datenbanken vor. Er verglich die Stärken der einzelnen Produkte in Bezug auf die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Dabei ist zu berücksichtigen, welche Schwerpunkte die Kanzlei in der täglichen Berufsausübung hat. Bei der Nutzung von Haufe-Lexware wurde die Anwenderfreundlichkeit bei der Erstellung der Steuererklärungen deutlich. Weitere Datenbanken wie Stotax von Stollfuß, NWB-Pro und SteuerDirekt des Beck-Verlags wurden einzeln nach deren inhaltlichen Schwerpunkten und der Preisgestaltungen beschrieben. Auch die Vor- und Nachteile von Cloud-Lösungen gegenüber offline nutzbaren Datenbanken, z. B. bei externen Mandantenterminen, wurden erläutert.

Vom NWB-Verlag wurde ein interessanter Vortrag über erfolgreiche Integrationen von Migranten gesponsert. Prof. Dr. Harald Meier definierte zuerst den Begriff „Migrant“: Nicht nur Asylsuchende, sondern auch gesuchte Experten aus dem Ausland sind gemeint. Mit gelungenen Beispielen für Integrationen in den Bereichen Gastronomie, Pflege- und Hausservice, Baugewerbe, Engineering und Hightech-Branche, aber auch von Architekten, Ärzten, Hebammen, Künstlern und Journalisten schloss er den Vortrag ab.

Im Workshop-Modus wurde das Thema Verfahrensdokumentation von elektronischen Kassen bearbeitet. Die Finanzverwaltung hat derzeit keine konkrete Definition zu diesem Thema, außer dass sich ein sachverständiger Dritter (z. B. Betriebsprüfer) in angemessener Zeit einen Überblick über das System verschaffen können sollte. Wer sich das nicht amtliche DFKA-Muster des Deutschen Fachverbandes für Kassen- und Abrechnungssystemtechnik e. V. zur Erstellung einer „Verfahrensdokumentation zur ordnungsmäßigen Kassenführung“ anschaut, stellt fest, dass dies niemals in einer „angemessenen“ Zeit überblickt werden kann. Dennoch ist das Muster dem Mandanten zu empfehlen, und vor allem sollten die oft mündlich vorhandenen Kassieranweisungen schriftlich fixiert werden Ebenfalls im Workshop-Modus wurden analoge und/oder digitale Kanzleiwelten diskutiert. Da nur Datev-Anwender teilnahmen, fand ein diesbezüglicher Erfahrungsaustausch inklusive Tipps unter Kollegen (z. B. DMS neu, VaSt – VDB, EO mit StB-eRechnung) statt. Die Umwandlung von funktionierenden analogen Arbeitsbereichen in neue digitale stellt für jeden eine Herausforderung dar, sinnvolle Hilfestellungen aus der Praxis sind selten vorhanden. Die Besuche von theoretisch ausgerichteten Seminaren reichen oft nicht. Die LSWB-Seminarreihe „Schritte in die Digitalisierung, Seminare von Praktikern für Praktiker“ ist daher sehr zu empfehlen.