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Bei der Digitalisierung sind Spezialisten gefragt
Arbeitsbelastung und Personalmangel lässt Umstellung stocken
In vielen Steuerkanzleien wird die Digitalisierung durch hohe Arbeitsbelastung ausgebremst. Dabei können gerade digitale Prozesse für Entlastung sorgen. An entsprechenden Lösungen mangelt es nicht. Dafür aber an Spezialisten, die die Prozesse verstehen und in ihrer täglichen Arbeit anwenden.
Die Zahlen sind alarmierend: Laut Fachkräfteumfrage des Bundesverbands Freie Berufe (BFB) sind in den freien Berufen derzeit mehr als 340.000 Stellen nicht besetzt. Die Folge: Steuerkanzleien müssen immer häufiger Mandanten ablehnen, weil ihnen das nötige Personal fehlt. Verschärft wird die Situation durch eine hohe Arbeitsbelastung.
Digitalisierung gerät ins Stocken
Arbeitsbelastung und Personalmangel sorgen dafür, dass in vielen Kanzleien die Umstellung auf digitale Prozesse ins Stocken gerät. Nach Einschätzung der Datev bleibt den Kanzleien aktuell kaum Luft für technologische Weiterentwicklungen. Geplante Digitalisierungsprojekte liegen auf Eis oder werden verschoben.
Vielen Mandanten dürfte diese Entwicklung nicht gefallen. Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Ebner Stolz setzt die Mehrzahl der kleinen und mitt-
leren Unternehmen (KMU) bei den Themen Prozesse und Automatisierung auf ihren Steuerberater. Heißt: Viele KMU erwarten von den Kanzleien genau die Kompetenzen, die derzeit auf der Strecke bleiben.
Manuelle Prozesse sind teuer und fehleranfällig
Ein weiterer Grund, warum die Digitalisierung auf der Stelle tritt: In vielen Kanzleien fehlen Spezialisten, die sich in Datensystemen auskennen und dieses Wissen in ihrer täglichen Arbeit anwenden. Häufig sind dies Steuerfachangestellte oder Buchhalter.
Abhilfe schaffen soll die Fortbildung zum „Fachassistenten Digitalisierung und IT-Prozesse (FAIT)“. Zudem hofft die Bundessteuerberaterkammer auf die neue Ausbildungsverordnung für Steuerfachangestellte. Zum Ausbildungsbeginn 2023 soll die Ausbildung digitaler und moderner werden.
Die Neuordnung der digitalen Aus- und Fortbildung kommt nicht zu früh. Digitale Prozesse können nur diejenigen überwachen, die sowohl die Prozesse als auch die steuerlich zu bewertenden Daten verstehen. Ein gutes Beispiel ist der E-Commerce: Umsatzsteuer und Finanzbuchhaltung basieren häufig auf gigantischen Datenmengen. Manuelle Prozesse bei der Verarbeitung dieser Daten sind nicht nur zeitintensiv und teuer, sondern auch fehleranfällig.
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Information
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