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Wie Kanzleien ihre digitale Resilienz stärken
und damit ihre Zukunft sichern
Gerade kleinere Kanzleien kämpfen darum, bei der Digitalisierung nicht den Anschluss zu verlieren und die eigene Zukunftsfähigkeit zu erhalten. Digitaltechnologien müssen dabei strategisch ausgewählt werden, um die digitale Resilienz zu stärken. Anderenfalls drohen produktivitätssenkende Nebeneffekte und riskante Abhängigkeiten.
Was ist „digitale Resilienz“?
Zugegeben, die Definitionen zur „digitalen Resilienz“ sind nicht gerade einheitlich. Bei entsprechenden Bemühungen geht es jedoch stets um zwei Kernfragen:
- Wie kann ich mir die Fähigkeit aneignen, Digitaltechnologien so weit zu nutzen, dass meine Wettbewerbsfähigkeit als Steuerkanzlei nicht gefährdet wird?
- Wie schaffe ich es, meine Kanzlei mittels Digitalisierung gegen Krisen, abrupte Veränderungen und komplexe Herausforderungen unterschiedlichster Art zu wappnen?
Beide Punkte haben damit aus unterschiedlichen Blickwinkeln den Erhalt der Zukunftsfähigkeit einer Steuerkanzlei zum Ziel. Das macht die digitale Resilienz zum essenziellen Teil einer nachhaltigen Digitalisierungsstrategie, die im Zusammenhang mit der digitalen Transformation stets mitbedacht werden sollte.
Digitale Resilienz stärken: So setzen Sie Digitaltechnologien nachhaltig ein
Wie wertvoll digitale Resilienz im Kanzleialltag ist, hat die Corona-Pandemie eindrucksvoll verdeutlicht. Kanzleien, deren Prozesse bereits in großen Teilen digitalisiert waren, hatten wesentlich geringere Schwierigkeiten, sich auf die abrupt geänderten Arbeitsbedingungen einzustellen.
Digitale Resilienz ist dabei mehr als die bloße Summe der innerhalb einer Kanzlei eingesetzten digitalen Tools. Vielmehr geht es ganz grundlegend darum, diese so zu nutzen und miteinander zu verzahnen, dass sie eine Kanzlei fit für plötzliche Veränderungen und langfristige Transformationsprozesse machen. Dazu sollte eine Digitaltechnologie eine Reihe grundlegender Punkte erfüllen:
- Die Software ist mit anderen häufig genutzten Programmen kompatibel.
- Ihr Einsatz führt im Arbeitsalltag nicht zu einer starken (alternativlosen) Abhängigkeit.
- Die Ausfallsicherheit des Programms ist ausreichend gewährleistet.
- Es gibt keine Bedenken hinsichtlich Datenschutz- und/oder Datensicherheit.
- Digitaler Stress wird dank einer intuitiven Bedienbarkeit vermieden.
Wer diese Maßstäbe an digitale Lösungen anlegt, stärkt nachhaltig digitale Resilienz und Innovationsstärke der Kanzlei. Anderenfalls kann der Einsatz einer vermeintlich vielversprechenden Software, die den Workload der Mitarbeiter kurzfristig senkt, Resilienz-Bemühungen sogar zuwiderlaufen.
Zum Autor
Tim-Oliver Sick, Jahrgang 1989, hat Philosophie und Soziologie in Darmstadt studiert. Heute wohnt er in Dortmund und arbeitet als Online-Redakteur. Seit Anfang 2020 schreibt er als freiberuflicher Mitarbeiter für den NWB Verlag auf nwb.de in der Kategorie „Zukunft Steuerberatung“.
www.nwb.de/zukunft-steuerberatung