Bayerische Steuerberater veranstalten ersten Nachhaltigkeitstag

Nachhaltigkeit: diskutieren, leben, weitergeben

Unter dem Motto „Nachhaltigkeit: diskutieren, leben, weitergeben“ fand am 13. Oktober in München der erste Nachhaltigkeitstag des LSWB statt. Die Veranstaltung richtete sich an Kanzleiinhaber und Nachhaltigkeitsbeauftragte und sollte den Blick auf ganz verschiedene Facetten der weitläufigen Materie werfen, die bei weitem nicht beim Thema Umweltschutz endet. 

In seinem Grußwort an die mehr 60 Teilnehmer berichtete LSWB-Präsidiumsmitglied Andreas L. Huber, dass Steuerberater eine ganze Menge Praxiswissen in Nachhaltigkeitsfragen vorhalten: „Schließlich kennen Sie wie kein zweiter Berufsstand, die ökologischen und ökonomischen Achillesfersen der Mandanten.“ Zwar beruhe nachhaltige Unternehmensführung auf einer einfachen Idee, nämlich von den vorhandenen Ressourcen zu leben, ohne deren Substanz aufzubrauchen. Wie so häufig, stecke der Teufel aber im Detail: „Deshalb ist es wichtig, sich regelmäßig mit Kollegen und Experten über die Materie auszutauschen und genau dafür hat der LSWB den Nachhaltigkeitstag ins Leben gerufen“, so Huber.

Auch der LSWB-Umweltbeauftragte Dieter Pfab betonte die Notwendigkeit, sich zu vernetzen und gemeinsam Ziele zu setzen, um die eigenen Kanzleien zukunftsfest zu machen. Es gebe viele Bereiche mit Handlungsbedarf: Von der Erschließung tragfähiger Geschäftsmodelle, über eine zukunftsfähige Kanzleiinfrastruktur, bis hin zu einer demografiefesten Belegschaft.  „Wir brauchen Verbündete, um unsere Kanzleien, aber natürlich auch die Betriebe unsere Mandanten, auf diese Herausforderungen vorzubereiten.“ Nur so könne der Berufsstand in einem von tiefgreifendem Wandel geprägten Umfeld bestehen, sagte Pfab.

Als Referentin des Nachhaltigkeitstags konnte der LSWB unter anderem Cornelia Schambeck, Mitinhaberin des mittelständischen Traditionsunternehmens Kaut-Bullinger, gewinnen. Aufgrund des Wandels des klassischen Büros hin zum papierlosen Office musste sich der Büroartikelhändler zum Teil neu erfinden. Schambeck berichtete wie Kaut-Bullinger diesen Herausforderungen begegnet ist. Zudem stellte sie die Nachhaltigkeitsagenda des Unternehmens und ihre Umsetzung vor . Schambeck plädierte dafür, betriebsindividuell Handlungsfelder, die große Hebelwirkung entfalten können, zu identifizieren und dann lieber diese Themen systematisch abzuarbeiten als sich am ganzheitlichen „großen Wurf“ zu versuchen.